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Ayurvedische Morgenroutine im Jahr des Feuerpferds

  • karinfrey3
  • vor 1 Tag
  • 4 Min. Lesezeit

Hatten wir vor etwa 30 Jahren den Eindruck, uns in einer schnelllebigen Zeit zu befinden, war das gar nichts im Vergleich zu heute. Sowohl auf der Weltbühne als auch im Privaten entwickelt sich alles unglaublich schnell. Wo findet man da Halt und Orientierung? Hier findest du einige einfache, erprobte und wirksame Methoden für deinen Tag, die dich vielleicht sogar im neuen Jahr als liebe Routine begleiten werden.


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Die chinesische Kosmologie kennt einprägsame Bilder für Zeitqualitäten und Entwicklungswege. Über jahrhundertelange Beobachtungen des Sternenhimmels, der Natur sowie der historischen Entwicklungen wurden Zusammenhänge sichtbar, die uns helfen zu verstehen, was uns geschieht. Man suchte und fand Analogien, Bilder, Modelle für diese Qualitäten - oft aus dem Tierreich und aus der Welt der Elemente. Man muss nicht "daran glauben". Es sind Bilder, die uns helfen, Eindrücke, die wir selbst haben, abzugleichen und einzuordnen. Und daraus abzuleiten, wie wir uns am besten dazu verhalten. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, findest du im Internet viel unter den Stichworten "Feng Shui" oder auch "Fünf Elemente-Lehre".


Das kommende Jahr vereint zwei Prinzipien, die eine unglaubliche Dynamik versprechen. Das Prinzip des Feuers, das die grössere Zeitqualität beschreibt, und das Pferd, dem das Jahr 2026 zugeordnet wird. Ein Feuerpferd also erwartet uns, und wenn ich mir Gedanken mache zur aktuellen Weltlage, macht das durchaus Sinn. Alles geht schnell, wir treffen auf Dynamiken, die uns herausfordern, die uns mitzureissen drohen und die von uns Stabilität und Klarheit verlangen. Zugleich können sie uns Rückenwind geben bei unseren Vorhaben, uns voran bringen - und ich hoffe nebenbei gesagt ganz fest, dass unser Umbauprojekt davon profitiert...

Ich kann mir vorstellen wie es ist, auf einem feurigen Pferd zu sitzen, das losgaloppiert. Das kann wunderbar sein: heissahussa - mit wehenden Haaren übers Feld, wie auf Flügeln dem Ziel entgegen. Das kann aber auch bedrohlich sein, nämlich dann, wenn man nicht gut im Sattel sitzt und das Pferdchen macht, was es will.

Der Ritt auf dem Feuerpferd verlangt von der Reiterin Haltung, Orientierung und dass sie bei sich ist. Denn nur so kann sie mit dem Flow gehen, ohne abgeworfen zu werden.


Im Ayurveda finden wir Hinweise, wie wir genau diese Qualitäten in uns fördern und unterstützen können. Du kannst sie wunderbar einbauen in deine Morgenroutine und kannst so für einen guten Start in einen Tag sorgen, der dir Überraschungen bringt und deine Flexibilität erfordert.


In der Nacht regeneriert unser Körper auf wundersame Weise. Ohne unser Zutun finden Reinigungsprozesse statt, die uns Kraft geben für den neuen Tag. Daher kennt der Ayurveda, - das "Wissen vom Leben", wie es übersetzt heisst,- kleine feine Methoden, die helfen, den Körper nicht nur äusserlich, sondern auch innerlich zu erfrischen.


Die ayurvedische Morgenroutine beginnt gleich nach dem Aufstehen:


  1. Mit einem Teelöffel den Belag von der Zunge schaben. Dieser Belag sorgt für den unangenehmen Geschmack, den man oft am Morgen im Mund hat. Er beinhaltet Stoffe, die der Körper über Nacht ausgeschieden hat, die man mit dem Zungenschaben entfernt.

  2. Ölziehen: einen Teelöffel Sesam- oder Kokosöl in den Mund nehmen und das Öl während einigen Minuten im Mund bewegen, also durch die Zähne ziehen, "kauen" - wie beim Mundspülen mit Wasser. Danach das Öl in ein Papier spucken und wegwerfen. Auch dies entfernt ausgeschiedene Stoffe, im Ayurveda "AMA" genannt.

  3. Danach ein grosses Glas lauwarmes Wasser trinken. Das ist wie eine innere Dusche, die das "Verdauungsfeuer" sanft entfacht.

  4. Bevor du dich Nachrichten oder anderen Einflüssen von aussen aussetzt, dich für einige Minuten der Stille hinsetzen, deinen Geist wach werden lassen und ihn ausrichten auf das, was dir wichtig ist. Du findest in diesem Blog an anderer Stelle Hinweise zu den Affirmationen, die du da gut einsetzen kannst.

  5. Pranayama, also Atemübungen. 5 Minuten reichen. Mache z.B. zwei Minuten lang Boxbreathing, danach vielleicht eine Minute Feueratmung, um in Schwung zu kommen, und abschliessend zwei Minuten ausgleichende Wechselatmung. Du hast diese Übungen im Yogaunterricht gelernt und findest Beschreibungen in deinen Unterlagen.

  6. Mache einige dehnende Yogaübungen, die die Steifigkeit aus deinem Körper vertreiben. Du kennst viele davon aus dem Yogaunterricht. Mache intuitiv, was dir in den Sinn kommt. Dein Körper sagt dir, was er braucht.

  7. Im Rahmen deiner Körperpflege mit lauwarmem Salzwasser die Nasengänge spülen. Du findest die sogenannten Neti-Nasenkännchen im Yogashop oder auch in jeder Apotheke (dort leider oft nur aus Plastik). Dort bekommst du auch eine Anleitung zum Nasenspülen, das die Atemwege befeuchtet und wunderbar präventiv wirkt gegen Erkältungen.

  8. In Ruhe frühstücken, all das geniessen, was deinen Körper nährt und ihm Freude bereitet.

  9. Mit einem guten Gefühl, wachem Geist, offenem Herz und ganz bei dir in deinen Tag gehen im Wissen, dass du in dir Kraft, Orientierung und Halt findest, egal, was kommt.


Ganz schön viel, findest du? Nun, wenn du dir das alles genau überlegst merkst du, dass die ganze Prozedur (also Reinigung, Atem- und Körperübungen) insgesamt nicht mehr als 20 zusätzliche Minuten in Anspruch nehmen. Sobald du sie einige Male gemacht hast und den idealen Verknüpfungspunkt mit deiner bisherigen Morgenroutine gefunden hast, geht's easy und wie von selbst.

Ernsthaft betrachtet kann man sagen: je stressiger und fordernder dein Alltag ist, je weniger Zeit du zu haben scheinst, desto wichtiger ist es, dass du dir diese 20 Minuten nimmst. Vielleicht musst du dafür ein wenig früher aufstehen. Aber das lohnt sich - versprochen!


Das Jahr des Feuerpferds kann uns, wie gesagt, unseren Zielen näherbringen. Dies verlangt natürlich, dass wir diese kennen. Eine Biografierarbeit kann dich dabei unterstützen. Je schneller der Ritt, desto wichtiger ist die Orientierung. Melde dich bei mir, wenn du dir diese Freude bereiten willst. Bereits sieben bis acht Sitzungen können DEN Unterschied machen und die Basis dafür bilden, dass du die Zeitqualität für dich und deine Vorhaben nutzen kannst.


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