Meditation - einmal anders
- karinfrey3
- 28. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. März
Sich setzen, Augen schliessen, still werden - so stellt man sich Meditation meist vor. Und erschrickt, wenn der Kopf nicht still wird und man bereits nach 3 Minuten unbedingt aufstehen möchte. Oft ist es dann um den guten Vorsatz regelmässiger Meditation geschehen. Versuch es doch einmal auf eine andere Art. Denn Meditation tut gut und hält uns gesund. Ein Versuch ist es wert.

Immer wieder werde ich darauf angesprochen, dass es den Menschen schwer fällt, zu meditieren. Die meisten wissen, wie gut dieser regelmässige Rückzug der Sinne tun würde, gerade in hektischen Zeiten. Und viele Menschen in schwierigen Lebenssituationen wünschen sich sehnlichst, einmal Ruhe zu finden - besonders auch, wenn es aussen still wird. Und gerade dann begegnen sie dem Geplapper des Geistes, diesem ununterbrochenen Gedankenstrom, der oft genug auch Wege nimmt, die sie verwirren, traurig stimmen, verstören.
Was kann man da nur machen, werde ich dann gefragt.
Hier eine mögliche Variante, die gerade dann gut tut, wenn man es schwer hat.
Versuche doch, deinen Körper mit ins Boot zu holen. Ihn also nicht "still zu stellen", sondern zu beschäftigen. Allerdings nicht mit Arbeit oder Sport, sondern mit einer Tätigkeit, die beruhigt und dir hilft, dich zu fokussieren.
Eine wunderbare Möglichkeit ist das Malen oder Zeichnen. Nein - jetzt nicht den Blog schliessen und denken, das könnest du eh nicht. Lies bitte weiter!
Auf dem Papier können wir üben, was uns im Geist beschäftigt. Wenn du also ruhig werden möchtest, deine Gedanken aber wie wild tanzen - versuch es einmal mit Linien ziehen.
Nimm dir ein Blatt A4-Papier und einen Pinselstift (Pinselstifte sind Fasermalstifte mit einer Spitze, die wie ein Malpinsel geformt ist. Du findest sie in der Papeterieabteilung des Warenhauses. Du kannst auch einen normalen Fineliner nehmen, allerdings einen nicht zu dünnen).
Ganz ruhig beginnst du, eine Linie nach der anderen aufs Blatt zu malen. Beginne vielleicht mit Linien, die von oben nach unten führen oder von unten nach oben (auf diesem Kurzvideo kannst du meiner Lehrerin dabei zuschauen und dich inspirieren lassen). Wenn du magst, bewegst du deinen Stift spiralförmig von innen nach aussen. Entscheidend ist, dass du dem Stift Freiheit lässt. Du bist also zugleich fokussiert UND entspannt. Dein Ziel sind nicht Linien, die so gerade sind, wie mit dem Lineal gezogen, sondern lebendige Strukturen. So, wie unser Körper und unsere Gedanken nicht normiert sind, so dürfen es auch unsere Malbewegungen sein. Mit einem staunenden Auge verfolgst du die Strukturen, die da entstehen. Deine Aufmerksamkeit gilt nur der Bewegung des Stiftes und den Linien, die er malt. Schön ruhig, langsam und mit tiefem Atem.
Bestimmt bemerkst du, wie der Atem ruhiger wird und wie sich damit auch dein Geist beruhigt.
Irgendwann ist das Blatt voll. Gut so. Das genügt. Magst du weitermachen? Ein neues Blatt? Oder mit dem Produkt etwas Weiteres gestalten? Auch gut.
Betrachte diese Übung als eine Wohltat, die du deinem Kopf schenkst. Ruhe. Nichts denken müssen. Oder wenn Gedanken auftauchen - diese ziehen lassen und die Konzentration wieder auf das Geschehen auf dem Papier lenken. Meditation eben. Einfach einmal anders. Ausprobieren lohnt sich.
I probiere das emou Karin!
Gfaut mer, danke vellmou!🙏🏻🙏🏻
Yvonne V. Unterkulm