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Vom Wettlauf der Frösche

"Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen. Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden." Zu diesen weisen Worten Goethes gibt es eine hübsche Fabel, die uns dabei unterstützen kann, Ziele zu erreichen.



Eines Tages entschieden die Frösche, einen Wettlauf zu veranstalten. Um es besonders schwierig zu machen, legten sie als Ziel fest, auf den höchsten Punkt eines großen Turms zu gelangen.

Am Tag des Wettlaufs versammelten sich viele andere Frösche, um zuzusehen.

Dann endlich – der Wettlauf begann. Nun war es so, dass keiner der zuschauenden Frösche wirklich glaubte, dass auch nur ein einziger der teilnehmenden Kollegen und Kolleginnen tatsächlich das Ziel erreichen könne. Anstatt die Läufer anzufeuern, riefen sie also „Oje, die Armen! Sie werden es nie schaffen!“ oder „Das ist einfach unmöglich!“ oder „Das schafft ihr nie!“

Und wirklich schien es, als sollte das Publikum Recht behalten, denn nach und nach gaben immer mehr Frösche auf.

Das Publikum schrie weiter: „Oje, die Armen! Sie werden es nie schaffen!“

Bald gaben tatsächlich alle Frösche auf – alle, bis auf einen einzigen, der unverdrossen an dem steilen Turm hinaufkletterte – und als einziger das Ziel erreichte.

Die Zuschauer waren vollkommen verdattert und alle wollten von ihm wissen, wie das möglich war.

Eine der anderen Teilnehmerinnen näherte sich ihm, um zu fragen, wie er es geschafft hatte, den Wettlauf zu gewinnen.

Und da merkten sie erst, dass dieser Frosch taub war!"


So, wie uns entmutigende Worte bremsen können, können uns ermutigende Worte beflügeln. Achten wir also darauf, wie wir mit unseren eigenen Wünschen und denjenigen von anderen umgehen. Und achten wir darauf, mit welchen Menschen wir uns umgeben. Denn Worte haben eine ungeheure Kraft.



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